Auf die Größe kommt es doch nicht an

Ich weiß jetzt endlich, wie ich auch auf Reisen Ordnung halte. Ich brauche nur 250 qm, zwei begehbare Kleiderschränke, vier Duschen, 4 riesige Dekovasen, dann verteilt sich der Inhalt unserer zwei Koffer so, dass es gar nicht chaotisch werden kann.

Wir wohnen in einer Villa, die zu einem kleinen Hotel in der Mitte von Reisfeldern gehört. Die Straßen sind so schmal, dass noch nicht mal ein Auto richtig drauf passt.

Wir bleiben 7 Tage und wir machen das erste Mal Urlaub. Das mag komisch klingeln, aber ich bin das erste Mal nach 2 1/2 Monaten verpflichtet nichts zu tun. Hier ist nichts außer der Pool und das Spielzimmer, in dem wir diverse Duplopartys feiern.

Ich kriege natürlich Hummeln im Hintern und wir trauen uns die 3 km auf Rollern zum Strand. Der ist schwarz und ohne Touristen. Kalle findet den Sand super und paniert gleich sein Gesicht. Ich hab die Situation noch gar nicht richtig verstanden, da hatte ich schon von den pubertierenden Jungs ne Wasserflasche in der Hand. Die gabs später voll wieder zurück, dafür gab's von der Gruppe noch ne Einladung zum Bier.

Kalle hatte zwei Tage später noch Sand in den Ohren.

Und die riesigen Drachengeckos sind gar nicht so schlimm, wenn die Decke ca. 7 Meter hoch ist. Einige von euch kennen meine Liebe zu diesen Biestern.

Wir reisten weiter. Unser Gepäck sorgte wieder mal bei allen Angestellten des Hotels für Lacher und Irritationen. Immer wieder wollen alle die Autositze der Kinder in Kofferraum legen. Und was das Longboard, das seit Südafrika mit uns reist, soll, versteht auch niemand.

Wir kommen an in Ubud. Wir haben eine Hütte, 20 qm, die Dusche lädt zu einer minimalen Verweildauer ein.

Hedi sagt mir beim Bummel zum Esssen "morgen will ich weiterreisen". Auf meine Nachfrage warum sie das wolle, bekomme ich die Antwort "das ist mir hier viel zu klein".

Ps: nach zwei Tagen hat sie den Garten und die Veranda erobert. Ich glaube wir können bleiben.