top of page

Die Insel auf der die „Leck Muscheln“ wohnen

  • Autorenbild: doortjerode
    doortjerode
  • 3. März 2021
  • 3 Min. Lesezeit

Kennt ihr noch diese Muscheln, die man im Kiosk kaufen konnte und die gefüllt waren mit buntem Zuckerzeug, so dass man das raus lecken konnte. Diese Muscheln wohnen auf Koh Muuk. Zumindest findet man sie hier und sie sind so perfekt geformt wie industriell gefertigt.

Ansonsten sind wir schön lange angekommen in unserem Inselalltag. Woran man das merkt? Ich habe keine Ahnung wie lange wir schon hier sind und Patrick sagt dem Besitzer des Supermarktes/Bank/Wäscherei/Ticketverkaufs/Taxiunternehmen wir reisen Sonntag ab. Nach längerem Überlegen und einem Blick auf dem Kalender stellten wir fest, dass unsere Abreise auf einen Dienstag fällt.

Und sonst? Jetzt bin ich einer dieser Touristen, die ich auf Koh Samet und den Perhentian Islands ausgelacht habe. Im Inselalltag hat man ja nichts zu tun und dann beobachte ich liebend gerne andere Menschen. Auf beiden Inseln werden die Reisenden direkt am Strand abgesetzt. Man springt ins Wasser und watet zum Strand (dabei war schon allerlei zu beobachtet). Und dann geht man los. Glück für alle, die ihren Rucksack schulterten. Glück für mich, wenn dies nicht der Fall war, denn ich hatte meinen (gehässigen) Spaß, wenn der Koffer über den Strand, bei 33 Grad hinter sich hergezogen werden musste.

Wir kamen auf Koh Muuk mit unserem longtail Boot an und wurden am Strand rausgesetzt.

Ich warf meine Adiletten an den Strand und sprang (mit Hedi auf dem Arm) ins knietiefe, türkisfarbene Wasser (immer wieder einer meiner Lieblingsinselmomente). Und die Koffer? Wir mussten sie diesmal nicht hinter uns herziehen, stattdessen lagen sie schon auf dem Golfcart. Ja, auch das unterscheidet diese Reise von den Backpackerreisen. Wir wurden zu unserem Bungalow gebracht. Direkt am Strand, in der ersten Reihe steht dieser. Noch ein Unterschied zu früher.


Der Alltag ist sehr ähnlich wie früher (zumindest wenn Hedi schläft). Sonst ticken alle Inseluhren gleich, zumindest ist auch auf Koh Muuk um 11:00 Gin o‘clock.

Nach dem Frühstück gibt es immer einen Ausflug ins village. Wir gehen quer über das Schulgelände und freuen uns über muslimische und transsexuelle Lehrerinnen, winkende Kinder und Reife Mangos am Baum.

An der Mini/Hauptkreuzung des Inselweges finden wir alles, was wir brauchen (sonst hat nämlich alles andere zu).

Hier ist der Supermarkt/Bank/Wäscherei/Ticketverkauf/Taxiunternehmen: hier gibt es immer einen Schnack mit dem Besitzer über Gott und die Welt, Fußball, Impfstoff, unsere Herkunft („no, we don’t live in Thailand we are normal tourist“) und darüber, dass er das Gitter seines Tourenverkaufstandes nicht mehr hoch fährt, weil es viel zu schwer sei, aber er natürlich geöffnet sei.


An dieser Kreuzung wurde am ersten Tag eine Palme gefällt, alle bedienten sich an den Kokosnüssen und wir bekamen natürlich auch eine. Hedi findet das Fleisch super. Nach dem Supermarktbesuch, bepackt mit Bier und Wasser und um Dreckwäsche leichter, geht es zum Straßenstand Nr. 1. mit thailändischer Herzlichkeit (da hilft auch das Baby nicht) bekommen wir einen Eiskaffee, vier Hähnchenspieße (oder auch chicken ass?) und zwei mal sticky rice (Hedis neues Lieblingsessen) für 2€.

Danach geht es zum anderen Stand, dort gibt es noch ein paar Wan Tans mit Garnelen und ein paar mit Wachteleiern.

Beide Stände sind die eigentlichen Schulkioske und dementsprechend ist die Auswahl. Wir werden berichten, ob wir uns an das frittierte Toast noch ran trauen.

Wir schlendern zurück und genießen den leeren Strand, das Meer und das andere Menschen zählen. Denn aufgrund des akuten Touristenmangels suche ich jemandem zum Beobachten vergeblich und suche stattdessen Leck-Muscheln.






Comments


Beitrag: Blog2_Post
bottom of page