Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen- oder wo ist Kalles Löffel?
- doortjerode
- 10. März 2023
- 3 Min. Lesezeit

Wir ziehen um. Von einem Urlaubszuhause ins nächste. Von hier nach dort.
Wenn ich mir am Anfang Gedanken gemacht habe, wie Hedi das Ganze verarbeitet, mache ich mir jetzt mehr Sorgen um mich.
Aber von Anfang an. Meine Mutter wird jetzt lachen, aber ich mag Ordnung. Ich weiß gerne wo was ist und ich behaupte auch, dass ich zuhause (mit Hedis Worten "in der Semperstraße") von jedem Gegenstand weiß, wo er liegt. Das ist nicht immer der gleiche Platz den Patrick dafür hat, aber es funktioniert trotzdem. So gehört der Korkenzieher bei Patrick in einer hängenden Dose und bei mir liegt er in die Schublade. Unser südafrikanisches Navi hat sich hingegen bis jetzt sehr gut versteckt. Naja, alles scheint vielleicht doch nicht seinen festen Platzt zu haben.
Die Koffer habe ich gepackt. Natürlich mit meckern und quengeln, dass ich alles machen muss, aber so weiß ich wenigstens wo was ist. (Anmerkung von Patrick "ich musste ja auch arbeiten").
Jeder von uns hat einen Beutel mit seinen Klamotten. Kalle auch einen zweiten mit der nächsten Größe. Hedi hat den größten Beutel und Patrick hat vier. Und ich habe dann halt dreckige Sachen an.
Unsere Küchenutensilien (Nuckelflaschen, Teinklernbecher, Reserveschnuller, Thermobecher, Tupperdosen...) haben auch einen Beutel. Und genauso wie es die Wichtigmappe gibt, mit Pässen, Impfausweisen, Geburtsurkunden, so gibt es auch Medizinbeutel für die Erwachsenen und die Kinder und einen für das Handgepäck.
Die Klamottenbeutel kommen in den einen Koffer und alles andere in den anderen.
Und tatsächlich weiß ich im Normalfall in welcher Ecke ich das Gesuchte finde.
Und dann kommen wir in eine Unterkunft, machen die Koffer auf und innerhalb von 2 Minuten sind nicht nur wir eingezogen, sondern auch das Chaos. Nicht nur, dass alle Abstellflächen voller Kram stehen, man findet auch einfach nichts wieder. Das nervt mich massiv. Das bedeutet ich flippe aus. Schön, dass Hedi mich neulich fragte, ob ich gerade ausflippe. Tipp an mich: das Wort vielleicht nicht so häufig nutzen. Beziehungsweise einfach mal mehr zu entspannen.
Einfach gesagt. Wenn wir mal wieder Kalles Brei zu spät kochen und mal wieder der Löffel verschwunden ist… und Kalle brüllt. Ja, man kann ganz bestimmt irgendeinen Löffel nehmen. Aber bei einigen Sachen bin ich komisch. Wenn man immer hört, wie wichtig Rituale und gleiche Abläufe für Babys seien, dann habe ich ein schlechtes Gewissen. Kalle hat das nicht. Keine festen Zeiten, festen Ort, gleiche Schüsseln. Also habe ich mich daran festgebissen, dass er wenigstens einen gleichen Löffel haben soll. Natürlich hatten wir mehrere Löffel mit. Jetzt haben wir nur noch einen. Keine Ahnung wo die anderen sind. Vermutlich in dem Küchenbeutel, in den ich mal genau gucken könnte.
Seitdem es nur noch einen gibt, reist Kalles Löffel in meiner Handtasche.
Richtig wild wurde das Suchen nach Dingen erst als wir umpacken mussten. Vor dem Inlandsflug durfte jedes Gepäckstück nur 20 kg wiegen. Also haben wir unsere Reservetasche rausgeholt und alles, was wir vermutlich selten brauchen, dort reingetan. Netterweise hat Patrick diesmal vor dem Flug gepackt.
Ihr könnt mal raten, wie oft ich seitdem etwas gesucht habe und irgendwann festgestellt habe, dass es in der besagten Tasche ist, mit nur den Dingen, die wir nicht brauchen. Da wir aber seit dem Flug immer nur sehr kurze Übernachtungsstopps hatten, gab es noch keine Zeit um neu zu packen.
Das steht dann jetzt für Hermanus auf der to do Liste, ebenso wie endlich wieder Wäsche zu waschen und neue Kinderlöffel zu kaufen.
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