„Eine Oase in der Wüste des schlechten Essens“ - Misteli
- doortjerode

- 5. Okt. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Nachdem wir zweimal auf Santorini essen waren, stellen wir uns ein paar Fragen: Kann man hier nicht kochen? Will man hier nicht kochen können? Waren wir nur in den Tourischuppen, wo es eh egal ist wie es schmeckt oder warum ist Hedis Brei besser abgeschmeckt? Wir waren resigniert und kochten erst einmal selber.
Doch wir gaben nicht auf.
Bei unserer Ankunft auf der Insel sind wir an einem Restaurant bei uns im Ort vorbeigekommen, der mich schon mit einer einfachen Idee begeistert hatte. Vor dem Restaurant standen große Kräutertöpfe mit Schildern auf denen Gerichte standen, die man damit kochen konnte. Nachdem wir hier gegessen hatten, stellte ich fest, dass es Gerichte aus dem Menu waren und der Koch zwischendurch auch immer wieder raus kam, um sich dort zu bedienen.

Im Restaurant wurde schnell deutlich, dass hier jemand auch bei der Dekoration Geschmack hat. Keine karierten Tischdecken, keine griechischen Säulen, keine eigenartigen Bilder an der Wand. Stattdessen gab es so etwas wie ein Konzept.

Was mich allerdings am meisten überzeugte, waren die Sitzmöglichkeiten. Nicht nur einfache Stühle, statt dessen gab es eine Sitzbank. Groß genug, weich gepolstert, robuster Stoff, mit Rückenlehne. All das, was Eltern sich wünschen. Wir können Hedi einfach ablegen, sie kann ein wenig toben und alle sind glücklich = haben Zeit zu essen. Wir würden Hedi ja eigentlich auch auf den Boden legen. Dort hat sie am meisten Platz und die Eltern sind entspannt, schließlich kann sich diese rollende kleine Maschine niergendwo herunter rollen. Nur komischerweise haben damit alle ein Problem: Kellner bieten uns Babystühle, andere Sitzmöglichkeiten und diverse Kissen an, wenn wir Hedi einfach so (ja, ja Rabeneltern) auf den Boden legen. Also freuen wir uns über die Bank.
In der Karte viel eins auf: es gab keinen Hauswein, stattdessen leckere Flaschenweine (natürlich teurer als 4,50€ pro 500 ml) dafür von der Insel und sehr lecker (sagten die anderen drei Mitreisenden). Wir teilten ein paar Vorspeisen. Das Brot überzeugt mit der inseltypischen Tomatenpaste und einem Kapernchutney. Der Oktopus kommt im Ganzen mit einer Tahini Sauce, der Käse wird mit einer Tomatenmarmelade serviert. Am glücklichsten war vermutlich Patrick über sein Schweinesteak. Nur für den Fall, dass ihr mal auf Santorini sein solltet... diese Oase lohnt sich.






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