Griechisch essen auf Griechisch Part 2
- doortjerode

- 29. Sept. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Wir gehen diesmal nur den Berg runter, lassen die spielenden Männer links liegen und sind schon da. Von außen sieht das Gebäude total unspektakulär aus. So unspektakulär, dass Patricks Eltern es bei der Wegbeschreibung nicht als Restaurant erkannt haben. Auf der Terrasse stehen ein paar Tische. Die Stühle der Zweiertische stehen so, dass man nicht seinen Gegenüber anguckt, sondern auf die Straße. Keine Ahnung warum? Angst etwas zu verpassen? Langeweile? Oder will man sich einfach nicht angucken müssen mit wem man sich einen Tisch teilt? Wir gehen rein und gleich wieder raus. Das eigentlich Schöne ist nämlich der tolle Garten der Taverne. Alle Tische sortieren sich mit angemessenen Abstand um und unter einen/m großen Wallnussbaum.

Jetzt sind auch wir mit der Begrüßung dran. Dazu bekommen wir gleich ein Humpen Leitungswasser hingestellt, es sei denn der Strom ist ausgefallen „today the water is not good“. Dazu kommt das Brot, ihr erinnert euch, das von unserem Bäcker.
Mit dem Brot wird uns auch die große Tafel mit dem Menü hingestellt.

Alles, was keinen Preis hat, ist heute aus. Wie sympathisch. Bei der Überlegung, was wir heute essen, trinkt Patrick ein frisch gezapftes Pale Ale. Das können die Griechen auch. Hier kennen wir den Koch zwar noch nicht persönlich, das Essen ist trotzdem super. Es gibt Dakos (eine Art Zwieback mit Tomaten und Feta und erinnert an Bruchetta), wie immer und überall griechischen Salat. Wie immer und überall ganz einfach und super lecker. Der Rest variiert. Je nach dem wie viel Hunger wir haben, bestellen wir viel zu viel. Hedi hat sich inzwischen zu einer ganz guten Begleitung entwickelt. Wenn sie nicht in ihrer Karre schläft ist sie ruhig. Zumindest, wenn sich ein Elternteil mehr oder weniger tanzend zwischen den anderen Tischen bewegen. Aber so kommt man immerhin nett mit den anderen Gästen ins Gespräch. Wenn man zurück an den Tisch kommt und versucht sich hin zu setzen, muss man aufpassen nicht eine der Katzen zu zerquetschen. Mit der Rechnung kommt hier - ratet mal - ein Humpen Raki. Selbe Geschichte wie im anderen Lokal - er ist einfach zu lecker, um ihn verkommen zu lassen. Dazu gibt es Weintrauben. Sie sind mindestens genauso lecker, sie müssen hier einfach frisch von der Rebe gezupft sein.
Wir lassen die spielenden Männer rechter Hand liegen und warten darauf, dass Hedi uns eines Tages den Berg hochschiebt.




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