Instagram lässt grüßen - Santorini
- doortjerode
- 2. Okt. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Im lonely planet steht es so: einer der wenigen Orte, die schöner sind als jede Postkarte von diesem. Sind die Postkarten also nur nicht schön oder ist Santorini wirklich traumhaft?
Ich kenne Santorini nur von Instagram: traumhaft gestellte Bilder, vorteilhaft gestellte Frauen, unbezahlbar wirkende Unterkünfte, endlos wirkende Infinitypools.
Ich bin gespannt, was das Santorini ohne diverse Filter und gestellter Momente zu bieten hat.
Die Insel, ein 4000 Jahre alter Vulkankrater, packt mich schon durch die Scheibe der Fähre. Weiße Tupfen, „icing on the cake“ (lonely planet) auf Felswänden, kleine Berghügel. Es sieht tatsächlich schön aus.

Unsere Unterkunft ist zwar ohne Infinitypool, dafür mit Whirlpool, und nicht direkt an der Caldera gelegen, dafür mit Aussicht auf diese. Wirklich traumhaft!
Wir besuchen die Hauptstadt Fira und genießen den Spaziergang durch die kleinen Gassen sehr. Noch viel mehr genießen wir, dass gerade kein “mein Schiff 1-6“, „Aida blue-sun“ oder wie sie alle heißen vor Anker liegen. Unvorstellbar wie diese Gassen aussehen müssen, wenn es kein Corona gäbe und Hochsaison wäre. Jetzt ist die Insel relativ ausgestorben. Wir entspannen uns in einem der Restaurants an der Caldera und genießen überteuerten Hauswein (aber Lage, Lage, Lage und die lohnt sich auf jeden Fall). Die Weinpause ist natürlich abgestimmt auf Hedis Breimahlzeit. Solange es diesen nur Mittags gibt, werde ich halt zum Daydrinker. Schmeckt übrigens auch und außerdem reichen ja zur Zeit auch 3,5 kleine Schlucke.

Die nächsten drei Tage werden wir uns noch ein Auto mieten. Wir wollen die Weingüter abfahren und die sind mit dem Auto besser zu erreichen. Die Verhandlung mit dem Autovermieter verlief griechisch: 1. eine Versicherung ist nicht dabei, könnt ihr aber haben. 10€ am Tag. 2. Einen Zweitfahrer muss nicht eingetragen werden. Hier können alle fahren. 3. Wenn ihr bar zahlt, gibt es einen Rabatt. Warum wohl🙈. 4. Am nächsten Tag bei der Abholung des Wagens war natürlich alles ganz anders. Egal!
Zwischendurch unterhielt sich der Vermieter die ganze Zeit mit Hedi, die er permanent für einen Jungen hielt. Hallo, warum hatte sie wohl eine rosafarbenen Mütze auf? Aber dann soll sie später mit ihren großen Augen ruhig alle Mädchen bezirzen.
Jetzt haben wir ein Auto und stellen fest, wir brauchen es gar nicht zum Glücklichsein. Wir brauchen eine Pause. Kein überlegen, ob Hedi gerade müde ist, wenn wir Auto fahren, damit die Fahrt erträglich wird oder sie auf dem Schoß mitfahren muss.

Nicht überlegen, wo wir Hedi wickeln (obwohl wir da äußerst (un)kreativ sind - nämlich überall). Nicht darüber nachdenken zu müssen, ob es gerade zu warm/kalt/windig ist und ob die anderen Gäste im Restaurant von Hedi genervt sind. Wir entspannen auf unser Terrasse, planschen im Whirlpool. Hedi schläft einfach so in der Karre und Patrick stellt fest, dass unsere (schlafende) Tochter eigentlich ganz süß ist.
Dabei lesen wir im Reiseführer und freuen uns auf Ios.
Und weil Santorini nicht ohne Instagram geht, gibt es dort jetzt auch Suppezumfruehstueck
Comments