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Thailands Überraschung - Phuket

  • Autorenbild: doortjerode
    doortjerode
  • 27. März 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Wer hätte das gedacht? Ich auf gar keinen Fall. Diverse Male waren wir in Thailand. Nach Phuket wollte ich nie. Ich verband mit dieser Insel Pauschaltourismus, Hotelburgen, Pizzaläden und ohne Ende Tourishops. Heute Morgen, unser letzter Morgen in Phuket und ich hörte mich auf dem Weg zum Dim Sum Laden sagen: ich werde Pauschaltourist und fliege in Zukunft direkt nach Phuket. Und dass, obwohl ihr mittlerweile wisst, dass Bangkok meine zweite Heimat ist.

Aber in Ruhe: ja, die Suche nach einem Hotel war tatsächlich nicht so einfach. Wir nächtigten gerade noch in unserem Königspalast und wollten ja standesgemäß weiterreisen. Wir fanden aber vor allem große Hotelketten und viele vollgebaute Strände. Wir landete, im Marriot, das uns vor allem durch sein Frühstück überzeugte, ansonsten war es das, was der Name verspricht, ein großes, anonymes Hotel. Nicht meine Nummer eins, aber an einem schönen privaten Strand, der zwar nur vier Stunden am Tag direkt am Wasser lag, in dem man auch nicht baden konnte, aber immerhin. Das eigentliche Problem ist aber, dass diese großen Hotels oftmals im Niergendwo liegen und wenig Infrastruktur drum herum ist, was unsere Verpflegung erschwert. Hotelessen (ausgenommen DAS Frühstück) ist nicht so unser. Zum Glück gab es ein kleines einfaches Strandrestaurant um die Ecke, das uns versorgte. Als der Vater der Besitzerin krank war und sie nicht aufmachen konnte, bestellten wir essen. Dies ist nicht so einfach, wenn alles auf Thai geschrieben ist und die Fotos nicht vorhanden oder nicht aussagekräftig sind. Patrick stellte beim letzten Löffel fest, dass das eine Gericht wohl ausschließlich aus Innereien bestand. Hedi hatte nicht davon probiert und schlief hin dieser Nacht ausnahmsweise besser als ihr Vater.

Einmal beschlossen wir im Hotelrestaurant zu essen. Und dieses Essen hat keine Werbung für das Hotelessen gemacht. Wir bekamen eine Spezialität aus Phuket: rohe Karotten, Gurken, Auberginen, Salatblätter und ein Shrimpdip... hmm für über 10 € ganz schön happig. Naja, Hedi freute sich über die besonders hübsch geschnittene Gurke. Viel mehr als das Essen auf der Straße konnte es aber nicht.

Wir reisten weiter nach Phuket Stadt. In erster Linie um zu essen. Zu essen wie wir es lieben. Auf kleinen Plastikhockern, an Straßenecken, bestellt mir Händen und Füßen. Wir wir das mit unserem Kind machen, das ein paar wenige Hummeln im Hintern hat, wussten wir noch nicht genau. Das Gute ist aber, dass sie sich zum einen gerade angewöhnt hat alles, was sie findet, erst zu geben und sich danach in den Mund stecken zu wollen. Zum anderen liebt sie es Treppen hoch und runter zu krabbeln. Der Kantstein würde somit also eine sichere Bremse sein, denn wenn sie ihn runter geklettert wäre (natürlich rückwärts), würde sie ihn sicherlich wieder hochkraxeln. Außerdem wird sie von vielen Augen beobachtet, gefilmt und fotografiert. Es kann also bei den ganzen Aufpassern nicht viel passieren.

Eine andere Erleichterung ist, ist, dass sie viele Dinge mitißt. So kann man sie eine Weile ruhig mit am Tisch halten.

Wir kamen in Phuket an und ich verliebte mich gleich in die kleinen Straßen mit den vielen bunten Häuschen, die von ihrer chinoportugiesischen (das Wort hat mir Patrick diktiert) Vergangenheit erzählten.

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Unser kleines Boutiquehotel lag mitten in oldtown und wir genossen den Trubel, auch wenn wir uns auf dem Balkon nur schreiend unterhalten konnten. Die Auspuffe sind hier entweder aufgemotzt oder kaputt, gemeinsam haben sie die ohrenbetäubende Lautstärke. Ich liebe es und Hedi hat sich schon lange daran gewöhnt, Nachdem sie in Hamburg noch bei jedem vorbeifahrenden Motorad weinte.

Wir spielten wieder Farang (Ausländer) zählen und fanden tatsächlich 7. Stattdessen genossen die Thais hier ein paar Urlaubstage. Wieder einmal beobachteten wir sie beim ausführen ihres Hobbys: Fotografieren. Am liebsten oder ausschließlich sich - vor schönen Häusern - also allen Häusern- im Restaurant und auch davor - im Café mit Kaffee und Kuchen und und und.

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Das schönste: wir hatten kein Frühstück, das es zur Zeit immer umsonst bei den Hotels dazu gibt. Also schlenderten wir am ersten Morgen los und kamen nicht weit. Viele Thais drängelten sich an dieser Straßenküche und auch für uns gab es Suppe zum Frühstück.


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Hedi spazierte durch die Gegend und erschreckte alle Thais, die sich sorgten, dass sie sich stoßen könnte. Sie quietschen immer nervös, wenn sie taumelte und auf dem Po landete.

Die anderen Tage aßen wir Dim Sum zum Frühstück. Ein traumhaftes, kleines Restaurant. Immer voll und wuselig. Man wählte aus den großen Töpfen seine Dim Sum Schälchen. Immer wieder gingen Kellner durch den Laden und brachten neue aus den Dämpfern. Wir waren nicht wählerisch und sagten immer „ja“. Pappsatt, einen Tisch voller leerer Schälchen und 7 € ärmer verließen wir den Laden. Und Hedi? Aß Fisch Dim Sum, winkte den Pferdebildern und unterhielt sich mit den Nachbarn.

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Und sonst? Ging ich mit Hedi bummeln. Sie bekam Bananen geschenkt, kletterte unter Kleiderständern durch, ließ Fotos von sich machen und verzückte Verkäufer. Bevor wir die Läden verließen, wurde sie immer sauber geschrubbt. Wenn die wüssten wie schwarz Hedi schon so diverse Krabbelstätten verlassen hat...?

Wenn ich nicht bummelte, aßen wir. Wir entdeckten auch hier wieder neue Dinge und genoßen alte. Kaum ein Tag verging ohne Papayasalat.

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Es kamen Sesambällchen mit Süßkartoffeln, kleine Teigtaschen, Spieße, süß und salzig gefüllte Blätter, Reiswurst, kleine Crêpes, fermentierte Reisnudeln und noch vieles mehr dazu.

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Immer wieder wurde uns hier bewusst, wie absurd sich das alles anhören muss. Unser Alltag in dem so gut wie coronafreien Thailand. In dem wir uns zwar registriere müssen und die Themperatur gemessen wird bevor wir auf den Markt gehen, um uns die Bäuche voll zu schlagen.

Wir verabschieden uns von den kleinen Tempelfiguren nebenan und reisen weiter. Die nächste Insel wartet Koh Yao Yai.

 
 
 

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