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Urlaub vom Urlaub vom Urlaub

  • Autorenbild: doortjerode
    doortjerode
  • 3. Juni 2023
  • 2 Min. Lesezeit

... wir sind angekommen in der Antriebslosigkeit. Wer da eine negative Konnotation erkennen mag, war vermutlich noch nicht auf Elternzeitreise.

Wer auf der letzten Reise mitgelesen hat, kennt vermutlich unseren Koh Phangan Moment. Das Moment (ich weiß immer noch nicht, wann man der oder das Moment schreibt. An dieser Stelle finde ich "das" einfach passend) in dem man hängen bleibt. Ich bleibe hängen in der Zeit, weil es einfach keine Ablenkung gibt. Keine kleinen Läden durch die man stöbert, weil man was entdecken kann. Keine Orte die mich locken, weil man sie gesehen haben muss. Keine half oder Full Mond Partys, die man gefeiert haben muss. Keine geheimen Buchten, in denen man geschwommen sein muss. Keine Elefanten, die man reiten, waschen, füttern muss.


Als wir ankamen in unserer kleinen Hütte (fast) am Strand, lagen Touri Prospekte aus: Schnorcheltouren, Elefantensafaris, Tauchscheine. Ich hab sie kurz noch angeguckt. Ganz kurz. Jetzt freue mich am Tag nur noch entscheiden zu müssen in welchem der beiden Strandrestaurants wir essen.

Den Bootsausflug zu machen, schoben wir noch ein paar Tage. Zu anstrengend war es die Taschen zu packen und sich aufzuraffen.


Ich schreibe gerade den Artikel zu Ende. Es ist unser letzter Abend auf Koh Phangan. Ich habe es geschafft, immer nur den direkten Weg zum Strand zu gehen. Ich kenne weder die Spieße-Frau, die auch sticky rice hat und uns immer Mittag machte. Ich kenne auch den Supermarkt nicht, bei deren Verkäuferin Patrick Bananen vorbestellt hat, damit Hedi 7 Baneneneis am Tag essen kann. Ich kenne den Kaffestand nicht, bei dem Patrick nur ganz selten Kaffee holen musste, da es super Cappuccino am Strand gab. Ich weiß auch nicht, wo der andere Supermarkt ist, der mit der großen Auswahl und den besten, besten, besten Wasabi Bread Beans der Welt.

Hab ich was verpasst? Nein, denn ich kenne 24800 Muscheln, 6384617 Schnecken, groben, feinen, nassen, feuchten, Sand. Sand in meinen Augen, Ohren, Zehen, meinem Bett und überall anders.

Zwei super Restaurants und das Restaurant, in dem man sogar in Südostasien schlecht essen kann.

Zwei super Schaukeln, an einem traumhaftschönen Baum, die ich 3758 Mal angeschubst habe.


Ich hab alles gesehen, was ich gerade sehen musste.


Da passt es nur, dass wir uns heute wundern, warum unser Strand so voll ist. Unser Strand, an dem man jedes Gesicht kennt. Die Mutter und Ava aus Österreich. Die Familie mit den zwei Jungs, die immer Reis zum Frühstück aßen, die beiden Schwimmer, die alte Gärtner, der um Punkt 18:00 Uhr seinen Spaziergang machte.

Heute stehen an der Ecke ohne Ende Mopeds, es kommen mir Backpacker entgegen, am Strand wird Beachvolleyball "gespielt", Gruppen dümpeln oben ohne im Wasser. Man läuft um die Wette oder uns Bier. Und ringt einfach so zum Spaß. Oder zum Aufwärmen... Es passt irgendwie, dass wir die Party überhaupt vergessen und pünktlich an dem Tag, an dem sie stattfindet die Insel verlassen.






 
 
 

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